Amerikanische Reisemobile - Was ist anders?
Also eines ist bestimmt anderes: Der/die Fahrer(in). Ein Ami-Fahrer ist
infiziert! Er liebt es ein bequemes, ungewöhnliches und großes Reisemobil zu
fahren. Es ist meist einfach die Begeisterung für diese Superlative. Wohnen
unterwegs. Es ist einfach ein Hobby. Dafür sind die Eigner eines solchen Mobils
auch bereit höhere Kosten zu tragen. Treibstoffverbrauch 18-25 Liter und mehr,
bei Benzinmotoren oft noch deutlich mehr. Der Fahrer eines Ami-Mobils kann
nicht über sparsamen Verbrauch diskutieren. Das gibt es dabei einfach nicht.
Wobei das immer relativ zu betrachten ist. Man muß natürlich das hohe
Gewicht und ein automatisches Getriebe berücksichtigen. Dafür hat man
Fahrkomfort, hohe Leistung, geringe Motorgeräusche und Wohnkomfort.
Ein Werkstattaufenthalt mit einem Amerikaner bringt sehr schnell einen 4-
stelligen Betrag auf die Rechnung. Das bedeutet nicht, dass alle Fahrer von
solchen Fahrzeugen im Geld schwimmen. Aber es gibt auch Möglichkeiten
Reparaturen selbst oder mit Hilfe von speziellen Werkstätten preiswerter
auszuführen. Viele Eigner von amerikanischen Wohnmobilen sehen das als Hobby
und die Reparaturen gehören dann auch dazu.
Es gibt sehr viele europäische Wohnmobile die gleich teuer in der Anschaffung sind wie gut
gebrauchte amerikanische Fahrzeuge. Wenn jemand für ein neues Reisemobil z. B. 50.000 EUR
ausgeben kann, bekommt er natürlich viele “normale” Varianten normal ausgestatteter,
europäischer Fahrzeuge neu oder aber auch ein super ausgestatteten Amerikaner mit
Dieselmotor, 8-10 m lang der z. B. 6-8 Jahre alt sein kann. Dieses Fahrzeug hat dann vielleicht
40 - 80 tausend km gefahren. Das ist aber für ein robustes Chassis mit in vielen Fällen GFK-
Aufbau und einen großen Dieselmotor mit 6 - 9 Liter Hubraum nichts!
Es gibt bei den Amerikanern 2 grundsätzliche Unterschiede zum Chassis: GMC, Ford, Dodge, u.a.
Fahrgestelle die eigentlich für einen Pick-up gebaut sind (bis 7,5 t). Der Motor ist vorn. Oder Bus
Fahrgestelle mit Heckmotor (Pusher) wie Spartan, Oshkosh, Freightliner, Roadmaster, Workhorse
u.a. (7,5t bis über 20 t). Bei der ersten Gruppe ist die Ersatzteilbeschaffung einfacher und
preiswerter, weil es viele Fahrzeuge in Deutschland gibt. Bei den Bus Fahrgestellen sind die
Ersatzteile deutlich teurer und selten an Lager. Dafür sind die Busfahrgestelle komfortabler zu
fahren, die Motoren und das Getriebe haltbarer.
Ein solches Fahrzeug muss natürlich auch gepflegt und gewartet werden, aber die Basis eines
LKW oder Bus-Chassis kann kein normaler Nutzer überleben. Die Motoren sind wie LKW
Motoren (wenn es ein Diesel ist) für längere Laufzeiten ausgelegt. Da kann man - regelmäßige
Wartung vorausgesetzt - bei 800.000 Km anfangen über Lebensdauer nachzudenken! Wieviel km
kann man im Jahr mit dem Reisemobil fahren? Ein Mensch in Arbeit hat begrenzte Freizeit.
Vielleicht 15.000 km. Dann hat man in 20 Jahren 300.000 km gefahren. Das ist für einen
Amerikaner (auch für deutsche Fahrzeuge mit LKW-Motoren) kein Problem. Natürlich muß ein
solches Fahrzeug instand gehalten werden und die Kosten darf man nicht unterschätzen. Das
sind auch bei einem europäischen Fahrzeug auf Bus oder LKW-Basis entsprechend höhere
Kosten wie bei einem “normalen” Wohnmobil. Wer dabei ist betrachtet es als Hobby. Wie
kann man sonst verstehen, dass Leute zu Spaß Motorrad oder Cabrio fahren und dafür z. T.
Fahrzeuge für viel Geld überwiegend in der Garage stehen haben um dann an einigen
Wochenenden, wenn das Wetter mitspielt und die Zeit da ist, damit spazieren zu fahren. Einige
“Infizierte” fahren eben ein großes Reisemobil.....
Wer einmal in einem Amerikaner gesessen hat und sich infiziert hat, der findet einen Weg für die
Realisierung dieses Traumes. Natürlich wird niemand ein solches Fahrzeug nur für den einmaligen
Jahresurlaub anschaffen. Wir nutzen unser Mobil zur Zeit hauptsächlich für verlängerte
Wochenenden, zum Besuch von Veranstaltungen oder Kurzurlauben. Wir sind oft im Jahr
unterwegs und fahren fast immer neue Ziele an. Wir haben dadurch sehr viel
Abwechslung und interessante Reisen. Unser Motorroller bietet die nötige Mobilität vor
Ort und ist besonders bei schönem Wetter das ideale Ausflugsfahrzeug.
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Lesen Sie hier die wichtigsten Vor- und Nachteile eines amerikanischen
Reisemobiles. Wer die Argumente nach wirtschaftlichen oder praktischen
Gesichtspunkten gewichtet, wird natürlich nie einen Amerikaner kaufen.
Dazu gehört, dass man “infiziert” sein muß!! Dazu muß man in einem
solchen Fahrzeug gesessen haben.
Spezielle Links zu amerikanischen Reisemobilen
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