Außerdem...
Hier sind Themen und Statements aufgezeigt, mit denen wir uns auch
beschäftigen, die wir wahrnehmen, die wir diskutieren, über die wir z. T.
schockiert sind, über die wir z. T. glücklich sind. ACHTUNG: Leser dieser
Zeilen haben große Chancen sich eine Ohrfeige abzuholen, weil sie sich
mit großer Wahrscheinlichkeit bei dem ein oder anderen Thema
wiederfinden werden. Ich will damit hier nicht den Oberlehrer spielen.
Ich habe in meinem Leben auch schon viele Fehler gemacht. Aber das hier
sind Zusammenfassungen meiner/unserer Lebenserfahrungen. Interessant
ist aber auch, daß es sehr selten Kommentare im Gästebuch dazu gibt.
Wie viele stille Leser wir zu diesen Themen haben, können wir natürlich
nicht sagen. Schade aber so sind die Menschen. Ich habe das mit guter
Absicht hier geschrieben um Menschen vor Fehlern zu bewahren, zu
weiteren Gesichtspunkten und Denken anzuregen, um ev. etwas in Ihrem
Leben zum Positiven zu verändern.
Kontakt zu vielen Menschen, lesen und Auswerten von Informationen bringt
Standpunkte und Meinungen. Ermöglichen Betrachtungen in einem größeren
Rahmen aber auch aus der Sicht 62/70+. Dieses Bild wie man die Welt sieht
ist natürlich immer subjektiv und erfasst nur die Bereiche die man sieht (und
sehen will). Dennoch ist es Wert, sich und sein Leben einzuordnen. Wenn ich solche Dinge hier
aufschreibe, tue ich das in erster Linie für uns. Durch eine kompakte Zusammenfassung muss
man genau formulieren und den Kern beschreiben. Uns hilft das für eine Meinungsbildung. Das
Reisen und alles was mit dem Reisemobil zusammenhängt ist uns wichtig, aber das ist natürlich
nicht alles. Das Nutzen wir häufig um kurz aus zu steigen und ab zu schalten und auch über
“Gott und die Welt” zu sprechen. Wenn hier auch über viele Missstände geschrieben wird,
bedeutet das nicht, daß wir unzufrieden sind! Wir sind glücklich in einem so reichen Land zu
leben und sehr viele Möglichkeiten zu haben. Und wir gehören...teuteuteu zu einer der ersten
Generationen die bisher keinen Krieg erleben mussten.
Gleichgewicht zwischen Arbeit, Freizeit und Glück
Viele Menschen, die wir kennen gelernt haben, empfinden Ihre Arbeit als “Maloche”. Sehr wenige,
die Ihren Traumjob haben. Das ist natürlich von vielen Dingen abhängig. Wie ist man in den
Beruf gekommen? Wie ist die Situation am Arbeitsplatz usw. Angestellt oder selbständig?
Viele der im Arbeitsleben stehenden streben natürlich nach “oben”. Bessere Position, mehr Status
und Anerkennung, mehr Einkommen. Der Preis dafür ist in vielen Fällen sehr hoch. Die
Anforderungen sind in den letzten Jahren extrem gestiegen. Umsatz und vor allem Gewinne
müssen stimmen. Dafür muss eine Führungskraft seine “Frau- und Mannschaft” entsprechend
führen und es wird natürlich von der Führungskraft “vorbildlicher” Einsatz gefordert. Die meisten
Manager haben Arbeitsverträge ohne Arbeitszeitangabe. Das hört sich attraktiv an. In der Praxis
bedeutet das Überstunden ohne Bezahlung. Dafür wird die Führungskraft aussertariflich ja schon
sehr gut bezahlt... Relativ viel Geld, dafür wenig Freizeit ist der Preis. Menschlichkeit bleibt oft
auf der Strecke. Ellenbogen sind gefordert. Bei manchen entsteht eine Workoholic und Jet-Set
Mentaliät. Auch selbständige Unternehmer im Mittelstand geraten oft in die Situation sich zu viel
vorzunehmen, besonders wenn das Geschäft nicht so recht läuft. Privat wird viel Unternommen:
Reisen, Veranstaltungen, Gäste uvm. aber alles immer oberflächlich, in Hektik und Zeitnot.
Urlaub mit der Familie und Terminprobleme mit dem Job: Na, fliegt Ihr schon mal vor...ich
komme ein paar Tage später nach.... Materiell ist dann vieles machbar (...man gönnt sich ja
sonst nichts...), dennoch kennen / kannten wir viele Menschen in einer solchen Situation die
nicht glücklich sind / waren. Sie haben verpasst in manchen Momenten NEIN zu sagen. Oder sie
sind nicht mutig genug, auch einen Schritt zurück zu treten und finanzielle “Nachteile” oder
etwas weniger hohen Status zu akzeptieren. Je höher die Position, desto größer der Erfolgsdruck.
Und der kann einem auch erdrücken! Die meisten Menschen leben aber auf einem nicht so hohen
Einkommensniveau. Sie müssen schauen wie sie finanziell zurecht kommen. Viele Wünsche
werden durch die Medien und Werbung geweckt und viele wollen “dabei” sein. Das neuste
Smartphone, Laptop, Auto und unendlich vieles mehr. Nur Glück und Zufriedenheit bringt das
kaum oder nur sehr kurze Zeit... Was ist denn mit der mentalen Zufriedenheit? Viele sehen oder
beachten ihren mentalen Zustand überhaupt nicht. Man läuft nur hinter materiellen Dingen und
Statussymbolen her.
Auch sind sehr viele Menschen Sklave ihres Besitzes oder ihrer Schulden. Unendlich viele
verschulden sich in jungen Jahren für den Preis eines Eigenheimes. Das Haus mit Garten, Hund
und Katze muss sein, auch wenn das Geld dazu nicht da ist. Oft reicht es dann auch nur für ein
Reihnenhaus. Hauptsache ein eigenes Haus.... Die Verschuldung dauert oft ein Leben lang und
schränkt massiv andere Möglichkeiten ein, die das Leben bietet. Schön, wenn einem das in die
Wiege gelegt wird und man in einer vermögenden Familie geboren wurde oder Erben konnte...
Andere wieder leben, unabhängig davon ob geerbt oder erarbeitet, wenn sie älter werden, in
einem viel zu großen Haus mit schönem Garten usw. Es gibt bei vielen oftmals niemand aus der
Familie der helfen kann oder will. Die Häuser wurden einmal gebaut für die Familie mit Kindern.
Die sind längst aus dem Haus und wollen oder können nicht zurück. Kaum einer hat früher daran
gedacht, wie man später die Unterhaltung und Pflege eines großen Hauses und Garten
bewältigen kann. Auch die finanziellen Aufwendungen können dann zum Problem werden. Schön
wenn die Einkünfte im Alter das alles mit Dienstleitungen möglich machen! Haus und Garten
verlangen Pflege. Viele können sich im Alter nicht trennen und “quälen” sich durch die Zeit.
Natürlich steckt oft sehr viel Herzblut darin und es ist “Heimat”. Wir haben bisher nur wenige
mutige Menschen kennen gelernt, die sich dann im Alter von Ihrem Eigentum getrennt haben
und z. B. in eine leichter zu bewirtschaftende kleinere Wohnung in der Stadt/Kleinstadt oder an
den Stadtrand gezogen sind. Irgendwann kann man auch nicht mehr Auto fahren. Dann wird
man total abhängig von anderen, besonders wenn man weit außerhalb wohnt. Wir freuen uns
immer, die schönen Gärten der Anderen in unserem Wohnort zu bewundern. Viele luxuriöse
schöne Häuser mit großen Grundstücken. Nur sieht man dort auch bei gutem Wetter ganz selten
man jemand sitzen. Nur wenige sind in Ihrem Garten und die die man sehen kann müssen meist
Gartenarbeit erledigen. Natürlich gibt es auch Menschen mit dem Grünen Daumen die das als
echtes Hobby sehen. Aber das sind nicht so viele.
Viele Menschen im mittleren Alter schieben geplante Aktivitäten in die Zeit als Rentner: Das
machen wir später... Man zählt die Tage bis zur Rente.... Bei vielen bleibt das leider ein Traum.
Die private Situation ändert sich. Plötzlich ist der Arbeitsplatz gefährdet, die Gesundheit nicht
mehr stabil, ein Partner stirbt unerwartet oder eine Trennung verändert das Leben. Viele die
plötzlich nicht mehr arbeiten können oder müssen, bauen schnell massiv ab. Gesundheitlich und/
oder auch geistig. Rentner, die Ihr Gleichgewicht mit oder auch ohne Partner gefunden haben
gibt es nicht so oft. Die erste Freude über die zur Verfügung stehende Zeit ist schnell verflogen.
Wenn man unendlich Zeit hat, merken viele neue Rentner schnell, daß sie sich daran gewöhnt
haben, viel zu konsumieren. Das erfordert entsprechende finanzielle Mittel. Eine Reise nach der
anderen geht dann nicht immer. Bei den Reisemobilisten sind recht viele dabei, die Ihren Traum
in der Zeit des Ruhestandes verwirklichen, wenn sie gesund dazu sind und die finanzielle
Situation das erlaubt. Die finanzielle Situation bei zukünftigen Rentnern verschlechtert sich aber
dramatisch. Das ist vielen in den mittleren Jahren häufig nicht bewusst.
Ich denke (noch) nicht an Ruhestand. Mir macht das Arbeiten Spaß und ich bekomme
Anerkennung, werde gefordert usw. Wenn ich um mich schaue und viele Leute betrachte die
"endlich" in Rente sind, erschrecke ich. Nebensächlichkeiten werden plötzlich völlig überbewertet.
Viele Krankheiten entwickeln sich zur Belastung, die man vorher nicht oder kaum
wahrgenommen hatte oder die sich tatsächlich erst mit dem Ruhestand entwickelt haben.
Nur noch Vergnügen ist kein Vergnügen! Natürlich wird man bei Beginn des Ruhestandes für
einige Monate oder vielleicht auch 1-2 Jahre begeistert genießen... aber danach? Unerfüllte
Wünsche motivieren... erfüllte Wünsche nicht! Wir sind zum Glück selbständig tätig und können
vieles frei entscheiden. Es ist so, dass ich auch vieles auf Reisen online erledigen kann.
Meine Frau und ich haben auch über das Überwintern im Süden gesprochen. Nach vielen
Gesprächen, Erfahrungen unterwegs und Forenkontakten haben wir das Thema für uns definitiv
abgelegt. Wenn man ab und zu mal ein leckeren Eisbecher ist, schmeckt es toll. Esse jeden Tag
einen Eisbecher und es wird in kurzer Zeit nicht mehr lecker sein... In diesem Sinn wird sich das
nach unsere Einschätzung mit der Zeit tot laufen.
Auf die Idee im Süden zu überwintern sind inzwischen Heerscharen der geburtenstarken
Rentnerjahrgänge aus Deutschland, England, Frankreich und Holland gekommen und
verschiedene Erfahrungen aus Reiseberichten bestätigen, dass sich die Verhältnisse in den
letzten Jahren massiv verändert haben.
Viele reizvolle Länder und Gebiete gibt es, nur viele Möglichkeiten, "frei" zu stehen sind und
werden immer mehr eingeschränkt. Camping- oder Stellplätze sehen oft aus wie mobile
Altersheime. Im Süden Portugals und Spaniens sind die offenen Stell- und Campingplätze auch
im Winter schon überlaufen, insbesondere an der Algarve. Marokko ist an der Atlantikküste von
den Temperaturen und vom Wetter her optimal. Auch hier hat sich die Situation auf den
Camping- und Stellplätzen dramatisch verändert, seit die Franzosen wegen der unsicheren
Situation in Tunesien nach Marokko ausweichen. Selbst im inneren von Marokko hört man von
überlaufenen Stell- und Campingplätzen.
Die Beschreibungen von Erfahrungen (aus 2016) aus Gesprächen mit “Überwinterern” und das
was wir selbst an Plätzen in diesen Ländern gesehen haben, zeichnen ein Bild, das uns klar sagt,
das ist nichts für uns. Wir wollen auf die tolle Infrastruktur und Möglichkeiten die D in der kalten
Jahreszeit bietet, nicht verzichten. Außerdem bieten Deutschland und die direkten Nachbarländer
auch für uns noch unendlich viele Kurzreiseziele, die man auch ansteuern kann. Wir reisen ja oft
auch in kurzen Blöcken oder mal 3-4 Wochen. Wir fahren auch zu vielen unterschiedlichen
Veranstaltungen. Das ist jedes mal abwechslungsreich, interessant und eine Entspannung aus
dem Alltag. Wir werden natürlich auch Südeuropa bereisen aber nicht dort überwintern.
Außerdem reisen wir ja auch immer wieder mal in ferne Länder, die man im WOMO ohnehin nicht
erreichen kann. Obwohl das natürlich dann die typischen Touri Reisen sind. Es ist trotzdem toll,
man muss nur seine Erwartungen darauf einstellen. Und sich einfach mal verwöhnen lassen ist
auch ganz nett. Aber jeder hat unterschiedliche Prioritäten und Meinungen.
Wenn man beim Älter werden aus gesundheitlichen Gründen mal nicht mehr Auto fahren kann,
ist man auch auf ganz andere Formen des Reisens angewiesen, wenn man das weiterhin will und
wenn es überhaupt noch geht (Bahnreisen, Busreisen, Kurzflüge, Flusskreuzfahrt u. ä.).
Blick in die Nähe, die Gesellschaft verändert sich! Massiv! Zum Teil je nach Standpunkt sehr
positiv und auch negativ oder einfach nur anders als bisher: Mischung der Nationen, Toleranz,
Meinungsfreiheit, Bewusstsein über Machtmissbrauch der Kirchen und der Politik, Egoismus,
materielle Werte kommen zunehmend in den Vordergrund, Isolation nimmt zu, Chancen
schwinden und berufliche Stabilität gerät schwer ins Wanken, Ignoranz, Desinteresse,
Verantwortungslosigkeit nehmen zu, Familie verliert an Bedeutung, Beziehungen mit ??? in
Massen, Ehe und Familie verliert an Bedeutung. Wieviele Paare sind nur wegen Besitz und
Verlustangst zusammen und leben bis ins hohe Alter teilweise nur noch zweckgebunden ohne
Glücksgefühle zusammen... Nachdem wir heute schon viele sog. Patchworkfamilien haben und
viele Kinder auch in solchen aufwachsen, nimmt die Bedeutung der “klassischen” Familie sicher
ab. Die klassische Ehe wird verschwinden. Auch wenn man aus Erfahrungen kennt, was eine
Ehescheidung dann kostet... Sehr viele junge Leute heute denken nicht daran sich “fest” an
einen Partner zu binden. Man lebt in WGs oder allein. Gestaltet die Freizeit mit Bekannten und
Freunden ohne weitere Verpflichtungen. Die Single Haushalte haben in den letzten 20 Jahren
drastisch zugenommen. Die Anzahl homosexueller und lesbischer Paare hat deutlich
zugenommen und man kann das inzwischen vielfach sehen. Man muss sich zum Glück nicht mehr
verstecken, nachem ja auch viele Prominente und Politiker ihre gleichgeschlechtlichen
Beziehungen öffentlich bekannt gemacht haben. Es sind Veränderungen im Gang die die
Gesellschaft prägen und die klassischen, konservativen Ansichten vieler älterer Generationen
aus dem Gleichgewicht bringen. Die Abnahme von klassischen Familienstrukturen
haben auch einen Einfluss auf die Nähe innerhalb der Generationen in Familien. Welche
Beziehung haben heute Kinder zu Ihren Eltern?
Wirtschaftliche Verhältnisse beeinflussen sehr stark die Gründung von Familie (ob mit oder ohne
Trauschein). Wer kann denn mit einem normalen gelernten Beruf ohne Studium allein arbeitend
eine Familie ernähren, wenn er eine Mietwohnung bezahlen muss? Da ist etwas ganz schief in
unserem Staat. Das bedeutet, dass die Geburtenzahlen immer mehr abnehmen. Der Zuwachs
aus dem Ausland produziert auch hohe zusätzliche Sozialausgaben. Gleichzeitig werden die
Beitrags- und Steuerzahler in Zukunft massiv abnehmen... In unserem Bekanntenkreis sind
deren Kinder sehr viele Single. z. T. schon 30..35..40 Jahre und älter und sie denken nicht an
Familie. Sie wollen Ihr Leben weiter genießen und wegen Familie keine Einschränkungen
hinnehmen und Verantwortung übernehmen. Die finanzielle Seite ist ja tatsächlich nicht so
einfach, wenn man sich an Luxus erst mal gewöhnt hat.... Insofern wird die Bevölkerung in den
reichen Industrieländern (oder zumindest in D) stagnieren. Der Ausländeranteil bei uns steigt.
Bei ausländischen Familien sind trotz schwieriger Lebensbedingungen viele Kinder aus Tradition
noch immer normal.
Es gibt ja auch sehr viele geschiedene Menschen (Ironie EIN: damals als man noch geheiratet
hat, Ironie AUS) so ab 40..45..50 Jahren, von denen einige danach zunächst auch wieder einen
Lebenspartner suchen. Viele sind aber nach einigen oder vielen Enttäuschungen einfach satt und
richten Ihr Leben für sich alleine ein - in jeder Beziehung. Die fehlende Tolleranz, Egoismus
und Angst wieder zu “scheitern” verhindern dann die nötigen Kompromisse die in einer
Partnerschaft immer erforderlich sind. Immer mehr kommen damit klar (oder müssen damit
klarkommen) - weiblich wie männlich! Sexpartner oder Ersatz dafür gibt es genügend.... Für Geld
gibt es außerdem alles was das Herz und Körper begehrt. Kontaktbörsen mit illegaler oder auch
legaler Prostitution sind in den letzten Jahren sehr stark angestiegen. Auf den ersten Blick sieht
man davon nichts. Im Internet und vielen TV-Programmen gibt es Pornografie in Massen (da
muss es wohl einen Markt geben...). Überall gibt es “Massage-Salons” (manchmal auch
medizinische...) die viele Männer regelmäßig besuchen. Überall gibt es in normalen Wohnungen
Frauen, die als Prostituierte aktiv sind. Außerdem sind auch die moralischen Werte inzwischen
anders, so dass auch ein OneNigthStand für viele Menschen nichts ungewöhnliches mehr ist. Sex
mit Bekannten gehört dann zum normalen Vergnügen zu dem man sich eben findet, so wie man
sich eben mal mit Bekannten zum Essen verabredet. Wenn man heute noch von Treue spricht,
wird man ja häufig schon belächelt...
Singles können (scheinbar?) genau so glücklich leben wie andere als Paar. Man braucht halt nur
Geld und es gibt alles was gewünscht wird. Wenngleich es auch viele, besonders weibliche
Singles im mittleren Alter gibt, die sehr leiden, das können alle sehen, die sich in ihrem Umfeld
umsehen. Viele träumen doch noch Ihrem “Prinzen” zu begegnen und wünschen sich einen lieben
Partner. Nur ist es für Frauen im Alter so, dass sich meist viel ältere Single-Männer (oft sehr viel
älter) für sie interessieren. Eine Frau die mit z. B. 45 einen Partner sucht, wird akzeptieren
müssen, daß sich 55-jährige und sehr viel ältere Männer für sie interessieren. Weil Männer eben
häufig gern sehr viel jüngere Frauen suchen... Dadurch kommen neue Partnerschaften oft nicht
zustande. Viele Frauen in solcher Situation reagieren im Gespräch z. T. agressiv. Ich laufe doch
keinem Mann hinterher, brauche ich nicht, habe ja noch Zeit, bin ja noch jung usw.
Single-Männer stehen ja meist sowieso über der Sache. Da wird nicht drüber geredet. Iiiich
brauche doch keine feste Partnerin, bringt nur Ärger... Im Stillen sieht es vermutlich doch
anderes aus aber man gibt sich natürlich cooool. Ich doch nicht (!), wenn ich wollte...usw. Das
übliche Macho-Gehabe.
Wenn das Single-Leben viele Jahre bleibt und keine gute Partnerschaft möglich ist, kann das
dann später im Alter für Männer wie Frauen zu einem ernsten Problem werden: Wenn mit der
Rente das Geld knapp wird. Die Rentenansprüche wurden und werden rapide gekürzt! Da kann
man auf einmal mit einer Rente z. B. die Miete oder die nötigen Reparaturen am Haus nicht mehr
zahlen. Darüber denken jüngere Generationen kaum nach, weil das ja noch weit weg ist.... Das
Thema Alters-Wohngemeinschaft wird sehr an Bedeutung gewinnen!!!
Wer hat noch echte Freunde? Man kennt viele Menschen, man trifft sich auch, auch z. B.
Forentreffen der Wohnmobillisten. Viele Bekanntschaften bleiben nach unserer Erfahrung eine
einmalige Sache. Man tauscht nach einem netten Abend natürlich die Adressen / Mail usw. aus -
aber das war es in 99 % der Fälle (vielleicht lesen das jetzt Leute die uns kennen gelernt
haben...). Viele bleiben distanziert. Viele haben nicht die nötige Toleranz das anders sein wirklich
zu akzeptieren. Natürlich gehört es dazu, auch etwas für eine Freundschaft zu tun und Interesse
am anderen zu zeigen. Aber in vielen Fällen kommt man sich gar nicht so nah. Auch alte
Bekanntschaften / Freundschaften verlieren sich oft. Keine Zeit, genug eigene Aktivitäten,
räumliche Distanz oder auch Neid wegen dies und das kommt auf uvm.
Gleichgültigkeit nimmt zu. Wie ist es möglich (2016): Ein Mann hat ein gesundheitliches
Problem und bricht am Abend im Vorraum einer Bank bei den Geldautomaten zusammen. Liegt
leblos am Boden. 4 Bankkunden die nacheinander in die Bank kommen helfen dem Mann nicht.
Die Kameras in der Bank haben das ja aufgezeichnet. Sie beachten ihn nicht und steigen sogar
über ihn! Sie erledigen ihre Bankgeschäfte und verlassen danach die Bank! Erst der 5. Kunde
(nach vergangenen 19 Minuten) reagiert und ruft sofort einen Rettungswagen. Zu spät: Der
Mann stirbt! Wie ist das möglich dass Leute so etwas ignorieren!!!! Wie weit ist unsere
Gesellschaft und die Moral, das Verantwortungsbewusstsein verkommen, dass so etwas passieren
kann!!!!!!!!! Wir sind fassungslos! Die Leute wurden dann wenigstens wegen unterlassener
Hilfeleistung mit kräftigen Geldstrafen bestraft, man konnte sie ja durch die
Überwachungskameras finden.
Weiter zum 2. Teil
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